Benedictus filius Calimani
[1] 1424–1425 war er wohnhaft in Treviso. 1425 befand sich seine Bank ad Siletum 1. Er lebte ebenfalls in Treviso 14272, 1430–14323, 1435–14414; dagegen war er 1443–1449 Bankier in Bassano5. 1452 ist er in Treviso habitator , aber Bankier in Bassano6, 1440 wohnte er in contrata St. Andree (Treviso)7.
[2] Benedictus hatte 1425 eine »condotta« getrennt von den übrigen Geldverleihern mit Erlaubnis des Dogen erhalten8, die am 7. Juli 1430 gekündigt, aber am 29. Oktober 1432 erneuert wurde9. Benedictus steuerte gesondert von den übrigen Juden. Nach der Kündigung der pacta aller jüdischen Geldverleiher in Treviso am 30. Dezember 1439 erhielt Benedictus am 25. Mai 1441 einen neuen Vertrag für zwei Jahre zusammen mit seinem Vater, mit Mandulinus factor ↗Leonis und mit Manuel factor ↗Sansonis10. Für das Jahr 1452 ist seine Beteiligung an einer Bank in Bassano belegt, wo er auch factores beschäftigte11.
[3] Sohn des ↗Calimanus und der Anna; Enkel der Dulcis. Er wohnt 1425 zusammen mit seiner Frau Ventura, seinem Sohn Moyses und der Schwägerin Aliegra, dem factor Zelieman, der pedisequa Bella und ihrem Mann Simerus und dem scriba Seligman; sein Bruder ↗Mercadante betreibt 1425 eine Bank mit dem Vater Calimanus, dort leben auch die übrigen Geschwister Ysaac, der Bella(!), die Bella und Pasqua[12]. Benedictus selbst hatte vermutlich einen Sohn ↗Mercadante12.
[4] Geldverleiher
[5] b) Synagoge: Benedictus schloß am 17. Juni 1438 gemeinsam mit ↗Sanson q. Vivelini de Colonia , ↗Leonus q. Salamonis de Constantia und ↗Jacob q. Bonhomi als Vertreter der universitas iudeorum den Mietvertrag für die Synagoge ( in contrata St. Iohannis Brusati ) mit Marcusbonus q. Bartholomei de Vitali ab13.
[6] Sein socius ↗Süßkind (Ziuschint) wohnte mit Frau Bella und Schwägerin Aliegra 1425 extra banchum14. Am 22. Februar 1440 erging ein Urteil der Inquisition (das aber wieder aufgehoben wurde) gegen Benedictus, da ihm 1439 der Vorwurf der Bilderschändung gemacht worden war15. 1448–1449 wurde versucht, B. aus Bassano auszuweisen16. 1452 war B. im Gefängnis, der Grund hierfür ist unklar, zu seinem procurator ernannte er ↗Samuelhabitator Tarvisii q. Moysis Salamonis ebrei fisici in Veneciis17.
Möschter, Juden (Möschter 2008), Quelle 21 und BibCap, AP (n.d.a), scat. 7, q. 1423–1425, 7v, 14r.↩︎
BibCap, AP (n.d.a), scat. 7, q. 1427, in data 1427, 2. Januar.↩︎
BibCap, AP (n.d.a), scat. 7, q. 1430–1431, 13r, 30r; ASV, Grazie (n.d.b), reg. 23, 37v.↩︎
ASTv, Notarile I (“Notarile,” n.d.), b. 264, q. 1433–1443, in data 1435, 14. Februar; b. 262, q. 1423–27, 87r; b. 222, q. 1427–1447, 56v–57r; q. 5, 9r–10v; ASTv, Comunale (n.d.c), b. 46, q. A, 36r–v. BibCap, AP (n.d.a), scat. VII, q. 1440–1441, in data 1440, 14. Januar.↩︎
Chiuppani, Gli ebrei (Chiuppani 1907), S. 63.↩︎
ASTv, Notarile I (“Notarile,” n.d.), b. 278, q. 1451–1464, 64r–v.↩︎
ASTv, Notarile I (“Notarile,” n.d.), b. 222, q. 5, 9r–10v (ediert bei Möschter, Et Verbum (Möschter 2005), S. 386-388.↩︎
Möschter, Juden (Möschter 2008), Quelle 19.↩︎
Wie Anm. 6.↩︎
ASTv, Notarile I (“Notarile,” n.d.), b. 241, q. 1440–1441, in data 1441, 29. November.↩︎
ASTv, Notarile I (“Notarile,” n.d.), b. 264, q. 1433–1443, in data 1438, 17. Juni.↩︎
Wie Anm. 12.↩︎
Wie Anm. 7.↩︎
Vgl. Chiuppani, Gli ebrei (Chiuppani 1907), S. 63.↩︎
Wie Anm. 6.↩︎