Salamon phisicus q. Samuelis Sansoni de Spania
[1] Am 14. März ist er als 1402 habitator Mestre belegt1. 1407 erscheint er in Treviso, um die geforderte Steuer von Venedig einzutreiben ( circumspectus vir Salamon iudeus phisicus ), vermutlich ist er bereits schon wohnhaft in Venedig2. Am 9. Februar 1411 wird er als habitator Veneciarum bezeichnet3. 1443 ist er bereits verstorben4.
[3] Sohn des Samuel Sansoni de Spania . Dieser verstarb 1389 und wurde auf dem venezianischen Friedhof begraben5. Vater eines Josep und eines Moyses; Großvater eines Samuel dictus Matheus (1443 wohnhaft in Feltre) und eines Josep (Söhne des Josep und der Flos) und eines ↗Samuel (Sohn des Moyses) (1452 in Treviso) 6.
[4] Arzt
[6] 1402 bittet er Venedig um Entschädigung wegen unbenannten Unrechts, das ihm im Gebiet von Verona und Cremona durch Mailand zugefügt wurde. Für dasselbe Jahr ist ein Prozeß gegen Salamon belegt7. Im Jahr 1411 ist er Schlichter in einem Streit unter den Trevisaner Juden ↗Mandulinus q. Beris de Rotemburg , ↗Jacob q. Benedicti, ↗Sanson de Colonia und ↗Calemanus q. Creser de Baxiano 8.
[7] Er wird hier identifiziert mit dem 1443 bereits verstorbenen magister Salamon q. Samuelis Sansoni. Möglicherweise ist er identisch mit dem Salamon Sanson de Vinegia , der 1392 nach Barcelona reiste, um jüdische Bücher zu retten9.
[8] Spanien
BibCap, Littere (n.d.b), scat. 13, q. 1406–1407, 21r. Vgl. zu seinen Verbindungen in die Terraferma, speziell nach Padua, auch Carpi, L’individuo (Carpi 2002), S. 208 f.↩︎
ASTv, Notarile I (“Notarile,” n.d.), b. 141, q. 1400–1421, in data 19. Februar 1411 (frdl. Hinweis von Dr. A. Veronese).↩︎
ASTv, OSMB, Pergamene (“Ospedale S. Maria dei Battuti,” n.d.), scat. 13, Nr. 1170.↩︎
Die Identität des Vaters des Salomon mit dem auf dem venezianischen Friedhof 1389 begrabenen Samuel, Sohn des Sanson (Shemuel ben Shimshon), scheint höchstwahrscheinlich. Es handelt sich hierbei um das älteste Grab des jüdischen Friedhofs auf dem Lido; vgl. La comunità ebraica (Luzzato 2000), I, 215.↩︎
ASTv, Notarile I (“Notarile,” n.d.), b. 278, q. 1451–1464, 64r–v.↩︎
Vgl. Mueller, Jewish Moneylenders (Mueller 1995), S. 212.↩︎
Wie Anm. 3.↩︎
Wie Anm. 7.↩︎