146 Moyses q. Josepi de Spira

Moyses q. Josepi de Spira

[1] 1394 war er wohnhaft in Treviso, in contrata de dom , dort mietete er ein Haus, das dem Kloster Santa Bona di Vidor gehört¹. M. wohnte 1400 in Cremona, wo er eine Bank zusammen mit Bonaventura q. Zanantoni und Manuel q. Matassie da Rocheto unterhält². 1405 wohnt er in Mantua, vor dem 20. Juli 1435 ist er verstorben³.

[2] Am 25. Juni 1395 bittet er um Aufnahme sub pactis factis aliis iudeis ⁴.

[3] Sohn des Josep. M. kommt mit seiner Familie nach Treviso. Sein Sohn Simon wohnt 1435 in Marostica und erhält im selben Jahr eine »condotta« für Bassano⁵, wo er von 1435 bis 1441 tätig ist. 1442 siedelt Simon in das Territorium des Francesco Sforza über. 1445 wohnt Simon in Orzinuovi, 1448 zeitweilig in Brescia. 1453 ist erstmals Simons Sohn Donato (Israel Natan) belegt. 1454 siedelt S. nach Soncino über. Donato bleibt bis 1468 in Soncino, er ist Arzt. 1482 ist er in Martinengo wohnhaft, während seine Söhne Isach und Salomon, der erste Drucker der Familie, in Soncino bleiben. Das erste Buch wird am 2. Februar 1484 gedruckt⁶.

[4] Geldverleiher

[7] Er ist eventuell identisch mit magister ↗Moyses iudeux , der 1397 in domo domini abbatis de Vidur lebt, 40jährig, mit sechs Personen im Haushalt, darunter die famuli Ysac (44jährig) und Iechel (30jährig)⁷. Er könnte auch mit Moyses q. Josepi de Spicia identisch sein, der 1387 in Vicenza belegt ist⁸.

[8] Speyer

n.d.a. Archivio di Stato di Bassano.

———. n.d.b. Biblioteca Capitolare di Treviso.

Carpi, Daniel. 2002. L’individuo e la collettività. Saggi di storia degli ebrei a Padova e nel Veneto nell’età del Rinascimento. Studi dell’ebraismo in Italia. Studi e testi – Sezione Veneta 22/18. Padua: Olschki. https://www.torrossa.com/en/resources/an/2498836.

Colorni, Vittore. 1972a. “I da Spira avi dei tipografi Soncino e la loro attività nel Veneto e in Lombardia durante il secolo XV.” Michael 1: 58–108.

———. 1972b. “Shemuel (Simone) da Spira contro fra Giovanni da Capestrano.” La Rassegna mensile di Israel (= in memoria P. Nissim) 38: 69–86.

Maimon, Arye, Yacov Guggenheim, and Mordechai Breuer, eds. 1995. Germania Judaica Bd. III: 1350-1519. Teilbd. 2: Ortschaftsartikel Mährisch-Budwitz – Zwolle. Tübingen: Mohr Siebeck.

Möschter, Angela. 2008. Juden im venezianischen Treviso (1389-1509). Mit prosopographischem Katalog, zahlreichen Quellen und drei Karten. Forschungen zur Geschichte der Juden 19. Hannover: Hahnsche Buchhandlung.

“Notarile.” n.d. Archivio di Stato di Treviso.

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1. ASTv, Notarile I (“Notarile,” n.d.), b. 163, q. 1394, 66v–67r.

2. Vgl. allgemein Colorni, I da Spira (Colorni 1972a).

3. ASBassano, Notarile, Giacomo Carli (n.d.a), b. 6, fogli sciolti.

4. BibCap, AP (n.d.b), scat. 5, q. 1394–1395, 26r; GJ III, 2 (Maimon, Guggenheim, and Breuer 1995), S. 1394 Anm. 60. Der Schreiber notiert das Jahr 1394, dabei muß ihm jedoch ein Fehler unterlaufen sein, denn alle weiteren Einträge auf derselben Seite datieren von 1395. Einträge vom 25. Juni 1394 befinden sich auf BibCap, AP (n.d.b), scat. 5, q. 1394–1395, 4r. Das falsche Datum wurde bislang von der Forschung übernommen.

5. Wie Anm. 3.

6. Vgl. zu dieser Familie allgemein Colorni, I da Spira (Colorni 1972a); Colorni, Shmuel da Spira (Colorni 1972b) und GJ III, 2 (Maimon, Guggenheim, and Breuer 1995), S. 419 Anm. 7.

7. Möschter, Juden (Möschter 2008), Quelle 4.

8. Carpi, L’individuo (Carpi 2002), S. 114.