Lazarus (q. Jacob) de Norimbergo (Rapp)1
[1] Er lebte vor 1388 in Nürnberg, dann zog er vermutlich gemeinsam mit seiner Stiefmutter zunächst nach Venedig2. 1409 ist er in Ancona belegt3 und 1416 in Venedig ( existens Venetiis in predicta contrata S. Cassiani ), wo er am 6. September 1416 sein Testament aufgibt, als habitator Pensarii (Pesaro)4. Als Erbin setzt er seine Frau Anna ein.
[2] Am 23. April 1401 erhält er eine »condotta« in Ancona zusammen mit seinen Brüdern ↗Moyses und ↗Michael; Lazarus wird durch diese vertreten 5. Am 26. Juni 1408 ist er Teilhaber an einer »condotta« in Treviso gemeinsam mit seinen Brüdern ↗Moyses und ↗Michael sowie den Brüdern ↗Jacob und ↗Salamon aus Nürnberg und ↗Moyses q. Samuelis de Tridento . Lazarus wird aber wahrscheinlich nicht in Treviso ansässig6.
[3] Sohn des Jacob Rapp, Stiefsohn der Jutta; Mann einer Anna7, Bruder des ↗Michael, des ↗Moyses und der Henndlin; Vater des ↗Frizel und des Mendel (ca. 1465 in Mestre); Großvater des Lazarus (ca. 1465 in Mestre) und der Guldin (ca. 1465 bei Padua) (Kinder des Mendel) sowie des ↗Michel (1480 in Treviso) und des Abraham (in Mestre), diese beiden Söhne des ↗Frizel8.
[4] Geldverleiher
[5] a) b) Friedhof/Synagoge: In der »condotta« 1408 werden Friedhof und Synagoge bestätigt.
[8] Nürnberg
Vgl. auch Möschter, Juden (Möschter 2008), Stammbaum Fam. Rapp sowie die Karten 2a/b.↩︎
Vgl. Mueller, Jewish Moneylenders (Mueller 1995), S. 209 mit Anm. 17 (ohne genaue Datumsangabe). Jutta verließ Nürnberg wohl 1388; vgl. Stern, Bevölkerung (Stern 1894–1896), S. 247.↩︎
Stern, König Ruprecht (Stern 1898), S. 59 Anm. 2.↩︎
Hollberg, Deutsche (Hollberg 2005), S. 204 f. und S. 288; ASV, Notarile Testamenti (n.d.a), b. 1233, tomo 379. Ich danke Frau Dr. C. Hollberg, Magdeburg, für die Bereitstellung des Dokuments.↩︎
GJ III, 2 (Maimon, Guggenheim, and Breuer 1995), 1038 Anm. 322 und Apostolic See (Simonsohn 1988–1991), I, Nr. 495.↩︎
Möschter, Juden (Möschter 2008), Quelle 15.↩︎
Hollberg, Deutsche (Hollberg 2005), S. 204.↩︎
StANbg, D-Laden-Akten (n.d.b), Nr. 223; Radzik, Portobuffolè (Radzik 1984), S. 56.↩︎